Kreativ-Training kann die eigenen Ressourcen aktivieren und bewusst machen. Diese Selbstheilungskräfte sind nötig, um die Kräfte wieder aktiv und selbstbestimmt einzusetzen. Wir lernen so optimal mit Stress umzugehen und stärken die eigene Resilienz. Wir gewinnen Vertrauen und Akzeptanz zunächst zu uns selbst und dann auch zu Anderen. Dazu gehört, sich selbst zu öffnen, sich selbst (wieder) besser kennen zu lernen hinsichtlich der eigenen, tief in uns verwurzelten Gefühlswelt, der eigenen Möglichkeiten und Ressourcen.

Beim kreativen Arbeiten werden wir wacher, lebhafter und energiegeladener. Unsere Aufmerk-samkeit gegenüber uns selbst und anderen steigt. Mit der Freude und dem Spaß am kreativen Arbeiten kann man gut abschalten, man fühlt sich frei und ungezwungen und ist in Kontakt mit sich und den anderen des Teams.

In dieser Situation lässt sich spielerisch lernen, unser Gehirn nimmt Neues ohne Widerstand und mühelos auf und kann das Erlernte durch die Verknüpfung mit Emotionen besser verankern. In diesem Zustand können altersunabhängig neue Denkwege im Gehirn gebahnt werden und die Umsetzung von Veränderungen gelingt leichter. Wenn wir eine Erfahrung machen, die uns unter die Haut geht, werden im Hirn emotionale Zentren aktiviert. Diese setzen Botenstoffe frei, die dazu führen, dass bislang ungenutzte genetische Sequenzen aktiviert und Eiweiße hergestellt werden, die für den Aufbau neuer Nervenzell-Verknüpfungen im Gehirn gebraucht werden. (Dr. Gerald Hüther)