Es geht beim intuitiven Malen um den Ausdruck des Wesens, des Inneren und Unaussprechlichen, des Verborgenen in Ihnen, der Sehnsüchte, Verletzungen und Zweifel, der Belastungen des Lebens – aber auch um Erfahrungen von Schönem, Wohltuendem und Stärken, es geht um die Entdeckung eigener Kraftquellen, um das Finden von Lösungen für aktuelle Situationen, Probleme oder Schwierig-keiten und um das Entdecken von Heilungsmöglichkeiten.
„Künstlerische Begabung“ oder Erfahrung spielen hierbei keine Rolle, denn es braucht kein Können, keine Begabung und keine Erfahrung. Es geschieht als unmittelbarer Impuls bzw. Gedanke. Im Bild nimmt dieser Gedanke Form an. Oft ist es sogar viel einfacher, intuitiv zu malen, wenn man sich selbst für unbegabt hält und wenig oder keine Erfahrungen mit dem Malen hat.
Nur Ihre Bereitschaft, sich auf Farben und Pinsel einzulassen, ist von Bedeutung. Es ist einfach Malen, so wie es kommt, so wie es sich zeigt, im intuitiven Malen malen Körper und Seele. Freies, intuitives Malen beginnt dort, wo der maßregelnde, kontrollierende Verstand sowie innere und äußere Zwänge keine Rolle mehr spielen.
Das Malen ist auch eine Konzentrationsübung, Sie vertiefen sich ganz in das Geschehen, sind ganz bei sich und nehmen Anderes für diesen Moment nicht wahr. So betrachtet hat das intuitive Malen etwas Meditatives und bietet den Raum, den die Seele braucht, um sich zu äußern. Die Seele spricht hier ihre eigene Sprache, die Sprache der Bilder und Farben.
Sowohl im Malen selbst als auch in den entstandenen Bildern können sich Lösungen zeigen, es können Antworten gefunden und Erkenntnisse erfahren werden.
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Wenn die Seele etwas erfahren will, wirft sie ein Bild hinaus und tritt dann hinein.
(Meister Eckhardt)